Moderne Frauenpolitik
Vielfach sind Frauen durch Beruf, Haushaltsführung und Kinderbetreuung einer Mehrfachbelastung ausgesetzt.
Wir als ÖVP-Frauen NÖ müssen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu einer zentralen gesellschaftspolitischen Herausforderung machen und geeignete Rahmenbedingen schaffen, um die engagierte, moderne Frau zu unterstützen.
Mit der Einführung des Kinderbetreuungsgeldes wurde auch die Zuverdienstgrenzeerhöht.
Frauen können sich daher für Karriere und Kind entscheiden. Die Ausweitung des Nachmittagsangebotes an Schulen und die Anhebung der Zuverdienstgrenze beim Alleinverdienerabsetzbetrag sind weiter Forderungen, um Frauen eine Berufskarriere zu erleichtern.
Ein großer Erfolg ist die Einführung eines gesetzlichen Anspruchs auf Elternteilzeit.
Den Frauen wird die Möglichkeit einer Teilzeitbeschäftigung bis zum siebenten Lebensjahr des Kindes ermöglicht. Es ist ein wesentlicher Beitrag zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie.
Mit der Steuerreform hat die Regierung ermöglicht, dass Personen mit geringem Einkommen völlig steuerfrei gestellt oder geringer belastet werden. Diese Maßnahme kommt vor allem Frauen zugute.
Durch die stärkere Berücksichtigung von Kinderbetreuungszeiten bei Verlängerung der Durchrechnungszeiträume im Zuge der Pensionssicherungsreform wurde die Einkommensschere verringert.
Wir bekennen uns zu einem partnerschaftlichen Lebensmodell und setzen die vollständige Gleichberechtigung und Gleichrangigkeit von Mann und Frau voraus. Unsere Frauenpolitik spricht alle Frauen an, in allen Lebensphasen, in der Jugend, im Alter, am Arbeitsmarkt und im Haushalt, Frauen mit und ohne Kinder.
Gender Mainstreaming heißt, politische Ziele, Programme und Prozesse so zu gestalten, dass eine geschlechtsbezogene Sichtweise in alle Entscheidungsprozesse eingebracht wird. Dies bedeutet eine Integration der Chancengleichheit von Männern und Frauen auf allen Ebenen, in allen Phasen durch alle an einer Entscheidung Beteiligten und in allen Handlungsfeldern.
Das Gender Mainstreaming Programm in allen öffentlichen Bereichen und die Sicherstellung der dafür notwendigen Ressourcen wird weitergeführt und ausgebaut.
Beschluss des NÖ Landtages vom 3. Oktober 2002
Der NÖ Landtag hat am 3. Oktober 2002 den Beschluss gefasst, Gender Mainstreaming als Querschnittsaufgabe für alle Bereiche der Landespolitik als verbindliches Leitziel zu verankern.
Beschluss der NÖ Landesregierung vom 9. März 2004
Die Mitglieder haben sich mit Beschluss vom 9. März 2004 dazu bekannt, Gender Mainstreaming als Leitziel der NÖ Landespolitik in allen Bereichen der Landesverwaltung umzusetzen und einen Arbeitskreis einzurichten.
Einrichtung der Arbeitsgruppe Gender Mainstreaming am 23. April 2004
Vorsitzender des Arbeitskreises ist Prof. Dr. Friedrich Zibuschka, Leiter der Gruppe RU7. Als Stellvertreterin wurde Frau Dr. Christine Rosenbach, NÖ Gleichbehandlungsbeauftragte, ernannt.
Für die Umsetzung der GenderMainstreaming-Strategie im Niderösterreichischen Beschäftigungspakt wurde die regionale Koordinationsstelle genderNow eingerichtet.
Mentoring ist ein wichtiger Aspekt in der Frauenpolitik und entwickelt viele Möglichkeiten der Vernetzung und des Lernens.
Der Kern des Mentoring ist die Beziehung zwischen zwei Menschen, der Mentorin und dem sogenannten Mentee. Dabei unterstützt eine erfahrene Führungskraft eine Nachwuchskraft, die sich in einer Orientierungsphase befindet in strategischen Fragen und bietet Zugang zu Insiderwissen und wertvollen Kontakten.
Es wird für Frauen immer wichtiger Netzwerke zu gründen und zu nutzen.
Mit women-network haben wir gemeinsam mit der Volkspartei Niederösterreich und der Frau in der Wirtschaft ein Netzwerk aufgebaut, um Frauen den Weg in die Selbständigkeit zu erleichtern und in der Folge aus dem Netzwerk Nutzen zu ziehen.
Verschiedenste Veranstaltungen und Diskussionsrunden werden in diesem Rahmen pro Jahr abgehalten.
Die Gesundheitsförderung ist für uns ein wichtiger Beitrag für ein erfülltes und ausgeglichenes Leben. Die ÖVP-Frauen NÖ organisieren in vielen Bezirken Niederösterreichs Informationsveranstaltungen zu Gesundheitsthemen und unterstützen jede Art von Gesundheits-, Fitness und Wellnessprogrammen.
Frauenpolitik ist Bildungspolitik. Wir bieten allen unseren Mitgliedern Zugang zu den Seminaren der Volkspartei und der Politischen Akademie. In Rundschreiben werden die Termine weitergegeben, um den Frauen bestmögliche Weiterbildung im politischen und persönlichen Bereich zu ermöglichen.
Die Familienhospizkarenz bietet ArbeitnehmerInnen kurzfristig und unbürokratisch für drei bis sechs Monate ihre Arbeitszeit zu reduzieren oder sich gänzlich karenzieren zu lassen.
Der Schutz der Kranken- und Pensionsversicherung bleibt erhalten, hinzu kommt völliger Kündigungsschutz.
Da meistens Frauen Pflegedienste übernehmen, ist es eine wichtige Regelung, um wieder ins Berufsleben einsteigen zu können.