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Parlamentarische Enquete

Parlamentarische Enquete

"Frauen in der Politik - mehr Frauen in die Politik!"

Schittenhelm: Mehr Frauen in die Politik - aber nicht mit Zwang und Sanktionen, sondern mit Motivation und Bewusstseinsbildung


Frauensprecherin des ÖVP-Parlamentklubs begrüßt Frauenenquete  

Ziel der ÖVP ist es, dass sich die Gesellschaft auch in den politischen Funktionen wieder findet. Frauen und Männer sollten zu gleichen Teilen auf allen Ebenen vertreten sein. Das sagte heute, Mittwoch, die Frauensprecherin des ÖVP-Parlamentklubs ÖVP-Abg. Dorothea Schittenhelm, auch Landesleiterin der Österreichischen Frauenbewegung Niederösterreich und Bürgermeisterin der Marktgemeinde Bisamberg, anlässlich der Frauenenquete im Nationalrat. Es sei erfreulich, dass die heutige Enquete auch jenen wichtigen Stellenwert
bekommt, der ihr zusteht, verwies die Antragstellerin des Fünfparteienantrags im Hauptausschuss Ende Juni darauf, dass diese Veranstaltung vom ORF übertragen werde und im Nationalratssitzungssaal stattfindet. "Frauenthemen sind schließlich keine Randerscheinung, sondern ein Thema, mit dem sich die ganze Gesellschaft auseinanderzusetzen hat", so Schittenhelm.

In Österreich gibt es derzeit 2.357 Gemeinden mit 97 Bürgermeisterinnen. Das ist ein Anteil von 4,11 Prozent. 2.260 Bürgermeister - also 95,89 Prozent - sind somit männlich. Und von den 183 Abgeordneten des Nationalrats sind derzeit 51 Frauen (27,87 Prozent). "Hier gilt es also, noch viel zu tun", so Schittenhelm, die in diesem Zusammenhang darauf hinwies, dass das Parteistatut der ÖVP zwar beinhalte, dass ein Drittel der wählbaren Plätze mit Frauen zu
besetzen sei, dies aber leider in der Realität noch nicht der Fall sei.

"Die Enquete soll dazu beitragen, in der Öffentlichkeit ein Bewusstsein zu schaffen, dass Frauen verstärkt politische Verantwortung übernehmen sollen. Es ist aber notwendig, gemeinsam über alle Parteigrenzen hinweg daran zu arbeiten, Frauen verstärkt in
die Politik einzubinden. Wir, die in breiter politischer Verantwortung stehen, müssen uns verstärkt dafür einsetzen, dass sich mehr Frauen für die Politik einklinken und in der Politik engagieren. Das heißt aber auch, dass wir verstärkt Motivation geben müssen und
vor allem an der Bewusstseinsbildung zu arbeiten haben ", so die Abgeordnete weiter.

"Politik ist keine Schreibtischsache. Politik muss sich an den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger orientieren - und das sind nun einmal Männer und Frauen, daher verlangen die ÖVP-Frauen nicht nur eine partnerschaftliche Lebensgestaltung, sondern auch eine
partnerschaftliche Politikgestaltung. Dies muss in Form einer gerechten Teilhabe für alle politischen Ämter in Kommune, Land und Bund Gültigkeit haben. Um Frauen den Schritt in die Politik erleichtern, braucht es auch starke familienpolitische Maßnahmen, wie
beispielsweise das einkommensabhängige Kinderbetreuungsgeld", so Schittenhelm.

"Wir müssen auch bei uns selbst anfangen", so die ÖVP-Politikerin, die in diesem Zusammenhang auch an die Hausherrin des Parlaments, Mag. Barbara Prammer, appelliert, sich  im eigenen Haus verstärkt dafür einzusetzen, dass beispielsweise auch bei den Rednerlisten zu 50 Prozent Frauen zum Zug kommen. Jene, die bereits politische
Verantwortung tragen, müssten sich zudem - über alle parteipolitischen Grenzen  hinweg - zusammenfinden, um Frauen Mut und Motivation zu geben, sich politisch zu engagieren.

Erfreut zeigte sich die Schittenhelm darüber, dass bei der Enquete zahlreiche Spitzenrepräsentantinnen und -repräsentanten aus den Bundesländern vertreten sind und damit die Bedeutung dieser Enquete unterstreichen.   


 
 
 
 
 
 

 

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