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Bürgermeister- und Vizebürgermeisterinnen Treffen

Am jährlichen Treffen der ÖVP Bürgermeisterinnen und Vizebürgermeisterinnen, das am 12. und 13. November in Innsbruck stattfand, nahmen 33 Kommunalpolitikerinnen teil. Die Tagung diente dem besseren gegenseitigen Kennenlernen, Vernetzen und Austausch. Dass die Veranstaltung in der Tiroler Landeshauptstadt stattfand, ist nicht verwunderlich, ist es doch eine von zwei Hauptstädten, die von einer ÖVP-Frau regiert werden. Neben Innsbruck ist das noch Eisenstadt, wo Andrea Fraunschiel Bürgermeisterin ist. Die Innsbrucker Stadtchefin Hilde Zach begrüßte ihre Kolleginnen auch herzlich und lud zu einem Abendempfang ein.

Die Tagung unterstrich die Bedeutung der Frauen als Kommunalpolitikerinnen, da gerade sie einen besonders guten Zugang zu den Menschen haben und die soziale Verantwortung in der Gemeinde hervorragend übernehmen können. Als eine der größten Herausforderungen in ihrem Amt nannten die Teilnehmerinnen die fehlende oder schlechte finanzielle Absicherung. So haften Bürgermeister, ob Frauen oder Männer, in manchen Bundesländern persönlich mit ihrem Vermögen, eine Altersabsicherung ist nicht vorgesehen. Männer geben aus diesem Grunde oft ihren Privatberuf nicht auf, während Frauen die Mehrbelastung von Amt zusätzlich zu Beruf und Familie nicht leisten können und daher teilweise auf eigene Pensionsansprüche verzichten.

Eine der Maßnahmen, die anlässlich des Bürgermeisterinnentages von den Kommunalpolitikerinnen gefordert wurde, ist, eine Initiative der ÖVP-Frauen an den Österreichischen Gemeindebund heranzutragen, um hier eine Verbesserung zu erreichen. Auch die mangelnde weibliche Vertretung im Gemeindebund wurde angesprochen, da dort unter den Vorständen keine einzige Frau zu finden ist.

Neben der Fortsetzung des jährlichen Treffens der Ortschefinnen soll es in Zukunft auch Treffen der Gemeinderätinnen geben, um Frauen zu stärken, die sich in der Kommunalpolitik engagieren. Die Hebung des Frauenanteils in der Politik muss auch über die Gemeinden gehen.

Die ÖVP-Bürgermeisterinnen und Vizebürgermeisterinnen äußerten sich durchwegs positiv über die Möglichkeit bei einem solchen Treffen die Verbindungen untereinander zu stärken und so gemeinsam für Frauenanliegen eintreten zu können. „Stark.Schwarz.Weiblich“ war auch hier der rote Faden, der sich durch die beiden Tage wand und wird es auch im nächsten Jahr wieder sein. In einer anderen österreichischen Gemeinde, der eine starke ÖVP-Frau vorsteht.

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